Andacht vom 26.05.2020

Manchmal, da fühle ich mich klein und hilflos.
Es gibt so viel zu tun heute, morgen, dieser Tage. So viel Anderes, Neues.
Es gibt so viel zu tun zu Hause, in der Kirche, bei der Arbeit.
Es gibt so viel zu tun als Mutter, als Ehefrau, Pastorin; es gibt so viel zu tun als Christin, als Mensch.
Es gibt so viel zu tun, damit das Leben gut läuft, mein Leben, das Leben der mir Anvertrauten.
Es gibt so viel zu tun, damit wir eine gute Erde hinterlassen.
Ach Gott, ich rede mich müde. Je mehr ich drüber nachdenke, desto mehr gibt es zu tun.

„Du schaffst das, Mama“, sagt meine Tochter bei jeder Gelegenheit, wenn mir etwas nicht gelingt. Wenn ich z.B. Oma anrufe und nicht erreiche, dann sagt sie: „Nochmal, Mama, du schaffst das“.
Mich rührt dieser Glaube in meine Fähigkeiten zutiefst. Und tatsächlich motiviert sie mich. Alleine schon dadurch, weil sie so rührend an mich glaubt.

Manchmal, da ist es mir, als ob du, Gott, mir das auch sagst: „Du schaffst das“.
Ich möchte dann oft zunächst trotzig erwidern: Ne, schaff ich nich, denn ich bin klein, müde, hilflos. Wer bin ich denn schon?! Du bist doch groß und mächtig! Mach du doch, Gott!!!
Doch irgendwie bewegt mich das dann doch.
Ich erinnere mich, was ich schon geschafft habe; dass viele Berge im Nachhinein doch zu erklimmen waren.
Ich erinnere mich, dass ich von dir reich beschenkt bin, Gaben besitze.
Ich erinnere mich, dass ich nicht alleine bin.
Ich erinnere mich, dass auch wenn ich scheiter, ich von dir aufgefangen werde.
So will ich es auch heute wieder neu versuchen.
Und all mein Gelingen und Misslingen, meine Freude und meinen Frust lege ich am Ende des heutigen Tages in deine Hand. Danke.

Psalm 121

Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen von welchen mir Hilfe kommt.
Meine Hilfe kommt von dem HERRN, der Himmel und Erde gemacht hat.
Er wird deinen Fuß nicht gleiten lassen; und der dich behütet schläft nicht.
Siehe, der Hüter Israels schläft noch schlummert nicht.
Der HERR behütet dich; der HERR ist dein Schatten über deiner rechten Hand,
daß dich des Tages die Sonne nicht steche noch der Mond des Nachts.
Der HERR behüte dich vor allem Übel, er behüte deine Seele;
der HERR behüte deinen Ausgang und Eingang von nun an bis in Ewigkeit.

EG 281,3

Anbetung, Ehre, Dank und Ruhm Anbetung, Ehre, Dank und Ruhm sei unserm Gott im Heiligtum, der Tag für Tag uns segnet; dem Gott, der Lasten auf uns legt, doch uns mit unsern Lasten trägt und uns mit Huld begegnet. Sollt ihm, dem Herrn der Herrlichkeit, dem Gott vollkommner Seligkeit, nicht Ruhm und Ehr gebühren? Er kann, er will, er wird in Not, vom Tode selbst und durch den Tod uns zu dem Leben führen.

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